Wer bin ich?

Eine beinahe schon philosophische Frage... Um es erstmal kurz zu machen: Ich bin Yvonne, Baujahr 1978, betroffen von Depressionen, Ängsten und komplexer PTBS.

Ich hadere mit vielen Dingen. Entscheidungen, der Welt, meiner Existenz. Und doch finde ich immer wieder den Silberstreifen am Horizont, "ziehe mich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf", wie mir mal anerkennend gesagt wurde.

Ich kann mich über die kleinen Dinge im Leben freuen. Ein Regenbogen, weiches Moos, der Duft im Wald, von Wasser reflektiertes Licht.

Ich bin ein Kopfmensch. Analyse ist mein zweiter Vorname. Tatsächlich habe ich einen zweiten Vornamen, den verrate ich aber nicht.

Ich liebe meine Katze abgöttisch. Auch wenn sie wieder mal auf den Teppich kotzt. Mitten in der Nacht.

Meine geheime Superkraft ist, ein völlig falsches Bild von mir abzugeben. Keine Ahnung, wie ich das immer hinkriege. Mein Inneres findet irgendwie nicht so recht den Weg nach draußen.

Am lautesten lache ich über richtig dämlich Flachwitze. Um dann im Anschluss Bücher über Sterben und Tod oder Zen-Buddhismus zu lesen. Oder was von Hesse.

Ich liebe es, kreative Lösungen für kleine Alltagsprobleme zu finden und dafür auch Dinge zweckzuentfremden.

Ich bin der Überzeugung, dass das Internet einzig und allein für Katzenvideos erfunden wurde. Das Leben ist schon schwer genug. Warum nicht süße Katzenvideos gucken?

Als Kind hatte ich ziemlich kurze Haare. Das habe ich so gehasst, dass ich mich mit 12 gegen den Willen meiner Mutter damit durchsetzte, mir die Haare wachsen zu lassen. Ich schneide sie auch selbst. Da kommt kein Friseur mehr ran!

Das sieht übrigens auch besser beim Headbangen aus. Ich liebe nämlich Rock und Metal.

Zwei Talente, auf die ich irgendwie stolz bin, weil sie mir unheimlich helfen, sind der Umgang mit Geld und das Strukturieren meiner Tage ohne äußeren Zwang. Regelmäßiger Schlaf, tägliche Bewegung und gesunde Ernährung sind mir wichtig.

Ich vergesse immer wieder mal, welchen Weg ich bereits zurückgelegt habe und welche Entwicklung ich durchgemacht habe. Meine beste Freundin erinnert mich dann sehr liebevoll daran.

Füher habe ich geglaubt, das höchste Ziel im Leben sei es, die wahre Liebe zu finden, womit natürlich ein Partner für eine romantische Beziehung gemeint ist. Disney-Hollywood-Bullshit! Heute weiß ich, dass ich selbst die Liebe meines Lebens bin und dass Liebe überall ist. Romantik ist schön, aber sehr flüchtig. Mit Liebe hat das nichts zu tun.

Ich lerne gerne neue Dinge. Gitarre spielen zum Beispiel.

Ich kann nur sehr schlecht damit umgehen, wenn mir Hass entgegenschlägt. Das entzieht sich völlig meinem Verständnis. Es gelingt mir aber mehr und mehr, mich davon abzugrenzen.

 

Der Frühling ist meine schlechteste Zeit im Jahr. Verstehen die meisten nicht. Dabei ist Frühlingsdepression keine Seltenheit.

Wenn es mir am schlechtesten ging, war ich am schreibwütigsten. Nicht immer zu meinem Vorteil.

 

Das sind nur einige wenige Bruchstücke von mir.